Willkommen


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05.04.2011 Barfuß durch den Dschungel

Heute ist eine große Wanderung angesagt. Es soll nach Senaru zu den Wasserfällen gehen. Jonny begleitet uns auf dem Weg und pünktlich um 9:00 machen wir fünf uns auf den Weg. Ayo geht auch mit uns. Neben den Turnschuhen hab ich auch noch die FlipFlops mit und im Rucksack gibt es noch eine Flasche Wasser, Sonnenschutzmittel und einen Sarong. Es geht erst ein Stück die Strasse hinunter bis es dann links ab in den Urwald geht. Es ist schon teilweise richtig schroff, wie die Steine abfallen in dem steilen Gelände. Und es dauert nicht lange da kommen wir an den ersten Bachlauf. Da ich ich die Turnschuhe noch ein bisschen schonen wollte hab ich auf die FlipFlops umgesattelt mit denen es dann durch dass Wasser geht und auf der anderen Seite hoch zu den Reisfeldern. Es dauert nicht lange auf unserer Wanderung und der erste Unfall passiert. Wir waren erst am fünften oder sechsten Reisfeld angekommen als Micha links wegbricht und volle Breitseite im Mutt liegt. Er hat sich aber wohl nicht weh getan und dann ging es weiter. Wenige Reisfelder weiter stecke ich Knietief im Morast gest. Kann mich aber dann selber wieder auf festem Boden retten. Dann müssen meine Arme dran glauben da ich ja meine Schuhe nach Möglichkeit auch noch befreien möchte. Na ja so eine Reismohrpackung ist ja schliesslich auch gesund. Anpacken kann ich jetzt nichts mehr und so entschließe ich mich dann barfuß weiter zu gehen. Es ist wirklich schon ein Balanceakt auf den schmalen Pfaden der Reisfelder. Immer wieder geht es über Wasser und dann wieder den Berg rauf und wieder runter und anschliessend wieder hoch. Hier haben wir erstmal einen großen Wasserkanal. So einen hab ich schon mal gesehen. Wo bei ich hier sicher noch nicht gewesen war. Da hätte ich mich sicher dran erinnert. Wir gehen den schmalen aber festen Trampelpfad und folgen dem Kanal. Wir kommen dann schliesslich an einer Treppe an die von oben kommend nach unten weitergeht. Hier bin ich mir nun aber doch sicher daß ich hier schon mal stand. Und in der Tat als wir alle nach Unten gehen bin ich mir sicher dass ich schon mal vor Jahren hier runter gekommen bin. Nach ein kurzen Pause geht es dann die paar Stufen wieder hinaus und dann weiter den Pfad folgen bis wir an die seltsame Betonbrücke kommen. Ich hab dieses mal ein kleines Video gedreht. Über Stock und Stein und immer wieder mal muß die Wasserstrasse gequert werden. Teilweise geht es barfuss richtig gut dann allerdings geht es mit den FlipFlops besser. Ich muß gerade wieder ins Wasser und denke die 2 Meter schaffst du schon mit den – und schwups ist der eine Flipflop weg und bahnt sich einen Weg Flußabwärts durch die brausenden Wirbel im Wasser um die Felsbrocken herum bis ich ihn nicht mehr sehe. So was blödes, aber jetzt bleibt mir wohl nichts anderes übrig als barfuss mit einem grünen Flipflop in der Hand weiter zu marschieren.  
Ich bin ja ein sauberes Schwein und werfe nichts weg. Es geht noch ein paar mal durchs Wasser und zwischen Flesbrocken her und dann wieder durch ein kurzes Stück Urwald und wieder über einen große umgestürzten Baum, bis das laute Tosen andeutet, dass es nicht mehr weit ist. Plötzlich ist unsere Aufmerksamkeit auf den Flesen direkt neben uns gerichtet. Jenny hat die gelb grüne Viper wohl als erstes gesehen, und dann haben wir alle gespannt auf den Felsen gestarrt und gewartet was sie wohl als nächstes macht und wohin sie wohl flüchtet. Ich schaue ihr genau auf den Hinterkopf. Angespannte und bereit zurückzuspringen schaue ich ob ich eine Bewegung ihrer Rippenbögen ausmachen kann. Ich kann nichts ausmachen. Die scheint sich wohl schon was länger dort zu sonnen. Jonny geht dann an den Felsen nimmt sie in die Hand und läßt sie fliegen, zurück in den Urwald, wo sie wohl herkam.
Meine schrecklichen Erinnerungen an diesen Ort haben mich eingeholt. Und ich bin so froh das damals nichts passiert ist. Ich gehe zwar ins Wasser, aber das herunterstürzende Wasser ermahnt mich nicht zu nahe zu kommen. Ich sage auch den anderen, dass sie nicht zu nah daran gehen sollen. Und sie merken auch wie stark der Sog ist den das Wasser ausführt. Jonny und ich klettern rechts neben dem großen Wasserfall die Wand hoch. Er mit Schuhen ich ohne. Aber es geht. Unglaublich was für ein Lärm das Wasser macht. Wir sitzen wie hinter einem Vorhang aus Wasserfäden. Das Wasser kann man trinken. Das Wasser hier oben ist besser als das Wasser das man unten in der Stadt in Flaschen kaufen kann. Wir drehen noch ein paar Runden und ziehen uns dann wieder um, damit wir anschliessend unseren Heimweg antreten können. Das Wasser, dass über die Wasseroberfläche davon spritzt, sticht wie Nadeln auf dem Körper. Man kann sich nicht vorstellen, welche Kraft dahinter steckt. Da dass eine Paar Schuhe jetzt ja nicht mehr vollständig ist, beschliesse ich die Turnschuhe die ich eigentlich schonen wollte, jetzt nicht weiter zu schonen. Und so machen wir fünf uns wieder auf den Rückweg. Es ist doch schon angenehmer wenn man nicht barfuss über die Steine laufen muß. Gut im Flußbett saugen sich die Schuhe richtig voll und ich bin sehr gespannt wie lange die es aushalten. Nachdem wir schon ein gutes Stück zurückgelegt hatten und wir das Flußbett von links nach rechts queren wollen, sehe ich ein Stück weiter unten auf der linken Seite neben einer Plastiktüte etwas grünweisses neben einem Felsen in der Strömung wippen. Dann bin ich mir sicher das ist mein Flipflop, den ich auf den Hinweg verloren hatte. Deshalb folgte ich Jonny nicht auf die rechte Seite sondern ging ein Stück weiter Flußabwärts um meinen Schuh einzuladen. Natürlich haben die anderen mitbekommen, dass ich nicht hinter ihnen bin sondern noch auf der gegenüberliegenden Seite. Als ich am Felsen angekommen bin und ich mit meinem Flipflop winke glaub Jonny zuerst nicht das es meiner ist. Aber ich war mir sicher und dann erst bin ich zu den übrigen auf die rechte Seite rüber. Die Turnschuhe sind ja schon nass und den Flipflop will ich nicht länger in der Hand halten und ich packe ihn kurzerhand zum anderen in den Rucksack. Als ich den Reisverschluss meines Rucksack öffnete und ich die Flipflops wieder vereinigen möchte traue ich meinen Augen nicht. Jonny schaut mich auch schon fragend an wahrscheinlich hab ich so entsetzt geschaut. Ich hab ihm gesagt das ich den anderen wohl oben am Wasserfall vergessen hätte und dann mußten wir alle zusammen lachen. Echt da finde ich den verlorengegangenen Schuh wieder und lassen den anderen den ich tapfer bis oben hin geschleppt hatte, dann dort einfach liegen....
Wir folgen den Pfad und kommen wieder an der Brücke mit dem fliessenden Wasser unter den Trittstufen an. Dann verschwindet das Wasser im Kanal im Felsen. Jonny macht keine Anstalten die Brücke zu verlassen, stattdessen stellt er sich in den Kanal. Ich frage ihn ob es sein Ernst sei und zögernt folgen wir ihm in den Kanal. Hätte nicht gedacht welche Kraft das Wasser hat. Und es ist auch tiefer als ich dachte. Ich hab halt viel zu kurze Stempel und ich bin wieder feucht bis zur Kimme. Dann verschwindet Jonny im Eingang und Micha folgt ihm. Dann komme ich und zum Schluss Jaz und Jenny. Ayo nimmt die Treppe und geht aussen rum. Im Kanal ist es ziemlich dunkel. Jonny macht seine Taschenlampe an und man kann die Spinnennetze an den Wänden erkennen. Gut das ich ein Stück kleiner bin als Micha so bekomme ich nichts mit. Dann kommt ein bisschen Licht von der Seite und ich passiere einen der Durchbrüche die man schon auf dem Hinweg erkennen konnte. Ich habe irgendwie den Anschluss verloren und tapse im dunkel durch den Kanal. Ich muß mich Stellenweise an der Wand des Kanals festhalten, da ich Angst habe das mir das Wasser die Füsse unter mir wegreißt. Dann habe ich das Gefühl etwas ist an meinem Kopf vorbeigesaust. Als ich wieder aufgeschlossen habe kann ich im Schein der Taschenlampe erkennen, dass Jonny ein paar Fledermäuse aufgescheucht hat die uns jetzt über die Köpfe sausen. Nur gut das die nichts sehen Brauchen und trotzdem um uns herum segeln können. Nach etlichen Metern kann man das Licht am Ende des Tunnels sehen und am Ausgang finden wir direkt Treppenstufen die uns aus dem Kanal raus wieder auf den Weg führen. Wir gehen den Weg wieder komplett zurück. Wir biegen dann allerdings nicht rechts ab den Berg hinunter, den wir rauf kamen sondern folgen sogar der Straße noch ein paar Meter an dem Kiosk vorbei, bis wir dann endlich wieder rechts in Richtung Reisfelder abgebogen sind. Am Reisfeld andekommen, ziehe ich aber meine Turnschuhe doch wieder aus und gehe barfuss weiter. Und es war eine gute Entscheidung, da ich doch ein paar mal wieder im Mutt versinke. Aber es fühlt sich schon toll an wenn sich der der warme Schlamm zwischen den Zehen hindurch quetscht und man langsam immer weiter einsackt, wenn man nicht den Platz wechselt. Und einen halben Meter weiter ist der Boden richtig fest und wieder einen halben Meter weiter steht man komplett im Wasser. Wir bahnen uns so unseren Weg wieder zurück  in den Rijani Mountain Garden. Als wir dort angekommen sind wird Micha erstmal als Pfotomodel genutzt, da er ja den Abflug ins Reisfeld gemacht hat und von dort und einen Halben Kubikmeter Schlamm mitgebracht hat. Ich bringe meinen Rucksack weg und ziehe mir noch mal schnell die Badehose an und lasse mich direkt an der tiefen Stelle ins Wasser. Dann gewöhnt man sich schneller an das kalte Nass. Und auch Jaz dreht ein paar Runden im Pool. Zum Trocknen hab ich mich dann auf eine der Luftmatratzen gelegt und ein bisschen vor mich hin geträumt.  Der Spaziergang hat mich ganz schön geschlaucht. Und für den Rest des Tages mache ich es mir auf der Matratze auf dem Lumbung gemütlich. Nach dem Abendessen bin ich der letzte der das Licht ausmacht. Mit dem Kühlschrank wusste ich ja jetzt auch Bescheid, dass man dessen Licht separat ausschalten kann. Ich hab mich noch etwas am Himmel fest geschaut und als ich am Lumbung angekommen bin und nochmal hochschaue sehe ich eine Sternschnuppe und wünsche mir was.  

04.04.2011 Aufbruch nach Bayan

Der Wecker ist für 7:00 gestellt. Da ich mich nicht als Motorradfahrer sehe, hat mir Bahri einen Shuttelbus bestellt, der mich um 8:30 Uhr vorne an der Moschee abholt. Bahri rief extra noch mal an das ich besser ein bisschen früher da bin. Hatte eh vor am Warung Moschee noch einen Kopi susu zu trinken und vielleicht noch eine Kleinigkeit zu frühstücken. Als ich am Warung ankomme ist noch reichlich Zeit und ich bestelle erst mal einen Kaffee. Meinen Rucksack stelle ich auf die Bank und nehme dann auch Platz. Die Zubereitung geht recht Flott. Beutelinhalt in ein Glas schütten, heißes Wasser drauf und umrühren. Dann hat sie festgestellt, dass das Glas wohl nicht sauber ist und nimmt ein neues Glas. Schüttet das fertig zubereitete Getränk in das saubere – fertig!
Ich schaue dem Treiben auf der Strasse noch einige Zeit zu. Immer wieder halten Autos, Taxis, Bemos und auch Motorräder an und bieten mir eine Transportmöglichkeit an. Aber ich hab ja schon meinen Bus angeheuert. Hinter der Küche flimmert ein Fernseher. Da ich viel zu früh an der Strasse warte, bestelle ich mir noch einen „Kaffee Susu“. Ihr Mann der die Bestellung entgegengenommen hat ist damit aber völlig überfordert und holt sich Verstärkung von seiner Frau. Als der Mann dann aber doch zuerst das falsche Päckchen Kaffee in der Hand hat. Seine Frau fährt ihn an und sagt im welches Päckchen er nehmen soll. Ich nicke ihn an als ich sehe, dass er das richtige Päckchen mit Milch und Zucker in der Hand hält. Ich trinke noch gemütlich meinen 2. Kaffee aus und wechsle auf die andere Strassenseite, da ich ja nach Norden will. Ich hab ja auch keine Ahnung wie mein Shuttlebus aussieht. Immer wieder blinken Fahrzeuge und halten in der Parkbucht. Einer hat mich fast im glauben gelassen das er der Shuttel gewesen sei, und ich mit ihm fahren solle. Aber ihrgendwie hab ich dann doch gemerkt, dass das nicht das richtige Auto war. Es verging auch mehr als eine halbe Stunde über der Zeit. Und ich war schon drauf und dran Bahri anzurufen und zu hören ob die mich nicht vergessen haben. Aber ich dachte nur vielleicht „Jam caret“ ein bisschen Gummizeit dazu rechnen, dann werden sie hoffentlich bald kommen. Und es ist schon nach 9:00 als wieder ein Kleinbus in der Parkbucht hält. Der Fahrer springt gleich raus und öffnet die Tür. Er weist mich an den Rucksack auf die anderen Gepäckstücke in der ersten Bank zu legen und zeigt mir einen Platz in der letzten Reihe. Dann geht es los über die Küstenstrasse. Vorbei am Cafe Angin und Lendang Luar weiter Richtung Norden. Dann geht sein Händy. Nachdem er aufgelegt hat, dauert es keine 3 Sekunde und das Händy bimmelte erneut. Irgendwie versucht er den Bus auf der Strasse zu halten. Dann hupt er wieder rum. Eigentlich hat er mehr Telefoniert als gehupt. An den Bergen versucht der Fahrer zwar zu schalten aber die Pferdestärken reichen offensichtlich nicht aus um alle schnell über den Berg zu bringen, deshalb muß er bis in den ersten Gang runter. Als wir dann am Bootshafen vorbeifahren und nach Bangsal kommen biegt er irgenwo links ab. Vom Gefühl her muß das jetzt Richtung Bootsanlegesteg sein, wo die kleinen Bote zu den Gilies ablegen. Dann biegt es wieder links in einen Hof ein und dort warten schon einige Touristen. Vielleicht wollen sie mit diesem Bus dann wieder zurück nach Mataram. Als ich so ziemlich als letzter den Bus verlasse, bezahle ich beim Fahrer den Vereinbarten Preis und nehme meinen Rucksack und gehe zurück auf die Straße. Wieder werde ich von Fahrgelegenheiten umzingelt. Der erste wollte 300.000 auf englisch. Ich wiederhole auf indonesiesch und frage nach dem normalen Preis. Dann sagt er 150.000 an. Ich war schon etwas verwöhnt, da ich für die Fahrt nach Bangsal nur 25.000 bezahlt hatte und ich dachte das ist ungefähr die Hälfte was es aber bei weitem nicht ist wie ich dann später auf der Karte gesehen habe. Naja ich lasse die Meute einfach stehen, da ich dachte der Preis ist wohl zu hoch. Dann hält ein Motorradfahrer neben mir und fragt mich wo ich hin wolle. Ich sagte ihm dass ich nach Bayan in den Norden will. Er muß wohl bei der Meute eben dabei gewesen sein. Da er mit 50.000 anfängt und ich mich damit einverstanden erkläre. Ich steige auf sein Motorrad und wir fahren ein Stück die Strasse rauf. In einem kleinen Restaurant halten wir an. Didi hat wohl noch zwei andere Gäste die nach Senaru wollen und er mich mitnehmen könnte und er selbst kommt auch aus Senaru. Aber es dauert noch etwa 10 Minuten. Ich bekomme einen Kaffee und unterhalte mich ein bisschen mit Didi über das Übliche. Manch einer hält die Intimen Fragen vielleicht für sehr direkt aber das wollen die hier nun mal als erstes wissen. Ich erkläre Ihm ich wolle Freunde in Teres Genit besuchen. Dann fängt er mit der Hand an zu fuchteln, ich solle nicht sagen wie sie heißen. Dann sagte er „Roland“. Ich konnte es nur bejaen und da er ja im Nachbardorf quasi wohnt – warum sollte er ihn auch nicht kennen. Ich schlürfe noch an meinen Kaffee mit Zucker als Didi fragt, ob ich nicht Roland wolle. Ich hab es ihm dann nochmal bestätigt. Und dann zeigte es mit der Hand nach draussen. Ich sah einen blauen Toyota rechts neben dem Tor stehen. Als er mich quasi vor die Tür brachte, konnte ich sehen dass Roland tatsächlich mit dem Wagen vorgefahren ist. Was für ein Zufall. Er mußte noch Gäste abholen hat aber noch einen kurzen Abstecher hier machen müssen. Da es für ihn kein Problem war konnte ich auch direkt mit ihm nach Bayan fahren. Ich hab mich noch kurz von Didi verabschiedet und bin dann zu Roland ins Auto gestiegen. Dann ging es zurück zum Bootsanleger. Wir mußten ein bisschen suchen bis wir die richtige Einfahrt gefunden hatte wo die Gäste ankommen sollten. Es dauerte auch nicht lange bis ein junges Paar mit großen Rucksäcken in der Halle standen und ich konnte hören das sie sich nach Rinjani Garden erkundigt hatten. Dann bin ich rüber und hab sie in Empfang genommen. Nachdem dann das Gepäck verladen war und wir alle im Auto sassen ging es auf die etwa 2 Stündige fahrt nach Rijani Mountain Garden. Ich konnte mich an ein sehr markante Stellen erinnern wo ich auch letztes Jahr Pausiert hatte und an andere Stellen wiederum überhaupt nicht, da ich da wohl eher wieder auf die Strassenbegebenheiten schauen mußte als auf die Umgebung. Wir hielten noch am ATM an, da Jaz noch Geld holen mußte, und das der einzigste Geldautomat auf dem Weg nach Bayan ist. Unterwegs halten wir Ausschau nach einer Ziegenmutter mit einem kleinen Zieglein. Sie brachen Ziegenmilch für ein kleines erst wenige Tage altes Rehkitz was bei ihnen abgegeben worden ist, und jetzt im Garden groß gezogen wird, damit es nicht im Kochtopf landet. Dann halten wir noch nach zwei weiteren Gästen ausschau die irgendwo in Bezirk Bayan stehen. Auf einem großen Platz werden wir dann auch fündig und laden das Gepäck ein. Nur die beiden mitnehmen dürfen wir nicht, da hier die Transportmafia schon die beiden belagert hat und Roland keine Transporte machen darf. So wird mit den Motorradfahrern entsprechend verhandelt und die beiden Reisen mit dem Motorrad weiter. Das ist das Problem wenn man in die Stadt Bayan will und sich im Bezirk Bayan aufhält. Und die Leute immer nicken wenn man fragt „ob man in Bayan sei“. Davon kann ich ja auch ein Lied singen... Aber wenn man mit dem Rad unterwegs ist – dann ist das schon sehr ärgerlich. Wir holen noch ein bisschen Bier, was Toni von unterwegs geordert hatte und auch einen geflickten Reifen für Johnny der wohl 3 Löcher hatte und mit 15.000 Rupia zu buche schlug was etwas mehr als 1 Euro ist. Dann geht es die abenteuerliche Strasse rauf zum Rijani Mountain Garten hoch. Die 3,7 Kilometer bis oben hin war wieder eine sehr neue Erfahrung für mich. Ich bin die Strecke noch nie mit einem Auto hoch gefahren. Ich kenne sie nur zu Fuß und mit dem Rad. Vom Asphalt ist wirklich nicht mehr viel zu sehen. Und da wir auch kein Allradantrieb haben war es wirklich spannend. Ein paar mal hat es uns ordentlich durchgeschüttelt. Da Roland die Strasse aber oft rauf und runter fahren muß kennt er schon die Tücken. Seltsamerweise hat sich da Vieh das halb auf der Strasse lag, besser gesagt im Dreck lag weil die Strasse ja nicht mehr da war hat sich keinen Millimeter auf Seite bewegt, als Roland mit dem Wagen bis auf wenige Zentimeter an ihnen vorbeigefahren ist. Es fängt dann auf den letzten Metern dann auch noch an zu regnen und wir müssen den Scheibenwischer einschalten. Die letzten Meter geht es dann noch die Auffahrt hoch, dann haben wir es geschafft. Toni kommt über die Wiese und wird erst mal gedrückt. Dann müssen wir uns beeilen, weil der Regen immer stärker wird und wir erst mal auf der Terrasse Platz nehmen sollen. Dann erfahre ich das mein Pondok leider doch nicht frei ist, weil Micha und Siggi doch zwei brachen, da einer wohl ein Schnarchproblem haben soll. Ich werde deshalb kurzerhand im Kinderzimmer von Jenny und Jaz untergebracht, was mir auch recht ist. Ich bin ja Pflegeleicht!
Ich gehe zu Gertrud rüber die im Reisspeicher wohnt, wo ich letztes Jahr drin untergebracht war. Wir kannten uns ja bis jetzt erst aus dem Internet. Wir haben lange miteinander gesprochen, so als würden wir uns schon viel länger kennen. Sie ist schon eine tolle Frau. Und ich hoffe das ich es mal schaffe sie in ihrem Planteurhaus im Harz zu besuchen.
Wir drehen noch eine Runde im Schwimmteich. Es kostet mich allerdings doch viel Überwindung bis ich endlich im Wasser bin. Aber dann ist es richtig toll. Stellenweise ist es zwar kalt, weil er mit dem Wasser aus dem Berg gespeisst wird, aber stellenweise ist er richtig warm wo er von der Sonne aufgeheizt worden ist.
Das Essen schmeckt herrlich. Immer wieder klasse was Toni so immer so zaubert. Nur leider gab es eine Verwechslung und ich futtere Jaz sein Rendang statt mein Curry. Na ja kann ja mal passieren. War aber trotzdem lecker. Später sitzen wir noch bis kurz vor 10 auf der Terrasse und quatschen. Und dass mit den Fingernägeln und der Nase hab ich heute schon machen können. Ich bin der letzte und mache dass Licht auf der Terrasse blase auch noch die Fackeln aus. Das man das Licht im Kühlschrank separat ausmachen kann hab ich erst am nächsten Tag erfahren. Aber egal als ich mir dann den Himmel wieder angeschaut habe und wieder die vielen Sterne sehen konnte, hat das alles wieder wett gemacht. Es war wie immer ein grandioser Blick von hier in die Sterne. Hier stört kein  Fremdlicht, wenn alles aus ist und man in den Sternenhimmel blicken kann.    
  

03.04.2011 Sternenland

Der Wecker klingelt ich mache mich fertig und mache mir noch einen Tee. Draußen sieht es heute leider nicht so dolle aus und schon sehe ich durch die geöffnete Tür das es anfängt zu regnen. Die Hauptsache das es nachher trocken ist wenn alle Kinder ins Sternenland kommen. Ich lese noch ein paar Nächte druch und als ich auf die Uhr schaue ist es schon kurz vor 10:00 Uhr. Ich werde mich dann doch mal langsam aufmachen. Ich packe den Rucksack und kontrolliere noch mal den Inhalt vom Rucksack, dass ich auch ja alles dabei habe für heute Nachmittag. Auf dem Weg zur Strasse treffe ich einige der Kinder beim Fußballspiel zwischen den Palmen.Bild "Fussball.jpg"  Naja die Jungen spielen mit dem Ball, während die Mädchen halt zuschauen. Ich halte kurz an da ich eine SMS erhalte die mir das Händy lautstark signalisiert. Wo ich dann schon anhalte kann ich auch gerade ein Foto von den spielenden Kindern machen.
Dann fahre ich weiter nach Kerandangan. Auf der Strasse nach Kerandangan ist nicht zu merken, dass heute Sonntag ist. Es ist ein treiben wie sonst auch. In Kerandangan halte ich am Warung vorm Wegweiser ins Sternenland und Frage die Frau ob sie Kopi Susu hat. Darauf murmelt sie etwas von 3000 hat mir dann später aber doch nur 2000 abgerechnet. Die beiden Frauen links neben mir auf der Bank sprechen Sasak und ich bekomme nichts mit was sie zu tuscheln haben. Von der Bank kann ich die Strasse herunterblicken und sehe ein bekanntes Auto. Es ist gut am gelben Stern vorn in der Windschutzscheibe zu sehen. Nadja und Günter biegen ab. Aus dem Fenster geben sie eine Bestellung auf: gebackene Bananen und gebackenes Tempe. Die Bananen sind schon fertig und die gebackenen Tempe packt sie aus der Pfanne direkt in die Plastiktüte. Ich denke nur hoffentlich hält die Tüte das aus. Ich lasse sie oben offen, damit sie noch was auskühlen können und fahre dann ins Sternenland. Die Kinder auf der Strasse rufen mir schon zu. Im Sternenland machen wir erst mal eine kleine Frühstückspause und verspeisen die Bananen mit Tempe. Dann machen wir eine Begehung um die noch anstehenden Arbeiten zu besprechen, da noch etliche Sachen aufgehängt werden müssen, bzw. Vorbereitungen dafür getroffen werden müssen, da bestimmte Sachen nicht an den Bambuswänden festgemacht werden kann. Ausser den Tisch von der einen Wand an die gegenüberliegende Wand zu schieben, konnten wir nicht wirklich viel machen. Jetzt wird erst mal eine Materialliste gemacht und dann geht es weiter.
Dann fahren wir zum Mittagessen. Es fängt an zu regnen. Ja und der Strom hat sich auch schon wieder verabschiedet und die USV piepst und piepst... Der Temperatursturz ist enorm. Nadja friert in der Hängematte und Günter kommt mit den gleichen Worten die Treppe runter. Das Thermometer zeigt nur noch 27 Grad. Es scheint kaputt zu sein. Auch ein heißer Grog wäre jetzt nicht schlecht! Aber der Kaffee tut ebenfalls seine Wirkung, und Tini versüsst uns den Nachmittag mit einem Teller Ananas.
Danach machen wir uns auf ins Sternenland. Sind schon sehr gespannt wieviele Kinder kommen. Es dauert nicht mehr lange bis 14:00 Uhr. Am Sternenland angekommen warten schon etwa 40 Kinder darauf dass das Tor aufgeschlossen wird und sie hereinkönnen. Leider kann ich den Einmarsch der Kinder nicht festhalten, da war ich ein wenig zu langsam. Ich mußte erst mal meinen Drahesel in die Garage hinter dem Stundenplan platzieren. Die Kinder machen sich zielstrebig auf in Richtung Aula und nehmen an den Tischen platz. Erste Zählung ergab 42 Kinder. Bild "40Kinder.jpg" Aber es kommen immer wieder Kinder an und zum Schluss sind fast 70 Kinder da. Bis jetzt war ja alles noch gesittet, aber als Nadja dann die Uhren ausgepackt hatte. Da war die Meute nicht mehr zu bremsen. Sie mußten mehrmals zur Ruhe gerufen werden. Nadja hat zwischendurch nicht mal Luftholen können so umringt war sie von den Kindern. Bild "Uhren1.jpg" Ich glaube für das nächste mal brauchen wir eine Rote Linie so wie bei der Einreise. Anders bekommen wir die wohl nicht zur Ordnung. Aber auf der anderen Seite hat ich mich auch total wohl gefühlt. Lukman dem sie die Uhren verdanken hat natürlich als erster seine Uhr bekommen. Und obendrauf gab es auch noch was süsses für jeden.
Leider hatten wir mit einigen Uhren Probleme und ich hab zwischendurch mal das Aufrufen der Nummern übernommen, damit sich jeder in Ruhe eine Uhr aussuchen konnte und Nadja hat sich dann um die defekten gekümmert. Nachdem dann alle Versorgt waren, wurde Aufstellung für ein Lied bezogen. Gar nicht so einfach 70 Kinder so zu platzieren, dass sie alle aufs Video passen. Ich durfte sie begleiten aber gegen diese Stimmgewalt konnte ich nicht anspielen. Aber ein gutes hat es ja meine Patzer hat auch keiner gehört. Zuerst verpasse ich den Einsatz und dann hab ich ganz vergessen das es ja wieder vier Strophen gab. Nach dem Singen haben manche noch ein paar Stifte zum malen bekommen und dann strömten die Kinder wieder nach Hause. Es waren auch noch ein paar neue Gesichter heute dabei. Hoffentlich kommen die dann auch regelmäßig. Sie haben auf jeden Fall die Unterlagen für die Eltern mitbekommen. Und dann werden sie beim nächsten mal ausser Süssigkeiten auch ein Geschenk bekommen. Denn die gibt es ja als Belohnung.  Ein bisschen Müll ist halt doch wieder auf dem Boden gelandet und wir räumen noch kurz die Sachen weg und plündern den Kühlschrank mit den kühlen Getränken. Anschliessend verabschiede ich mich, da ich für den Montag noch meinen Rucksack packen muß. Schliesslich will ich noch für ein paar Tage nach Bayan bei Gertrud, Toni und Roland verbringen. Freue mich schon sehr. Und vor allem auf die Unterkunft. Diesmal geht es ja nicht in den Reisspeicher. Hab heute schon mit Toni telefoniert. Sie teilte mir mit, dass die Strasse so gut wie nicht zu befahren sei. Nun ja ich werde auch dass schaffen. Ich kenne ja den Weg schon. Mußte ihn ja letztes ja auch mit dem Fahrrad hoch. Hoffentlich schaffe ich es auch mal nach Senaru rüber.

02.04.2011

Der Wecker geht um 7:30 Uhr. Aber so richtig Lust hab ich noch nicht. Zweimal drücke ich ihn noch aus, dann mache ich mich aber auf ins Bad. Einmal kalt abduschen oder besser gesagt abschöpfen, da Dusche ja Fehlanzeige. Aber ich komme damit schon zurecht. Da ich heute wohl alleine Frühstücke mache ich mich mit dem Rad auf Richtung Cafe Angin. Vorbei an den der Moschee und am Windy quäle ich mich über den ersten Berg. Immer wieder schön wenn man es geschafft hat und schon wieder tropfnass auf der anderen Seite des Berges wieder runter sausen kann. Dann an dem neuen Hotel vorbei und weiter. Dann lasse ich Kelui auf der linken Seite liegen. Und dann sehe ich den nächsten Berg, der aber nicht so schlimm ist wie der vorige. Die Luft wird schon etwas knapp hier. Aber in der letzten Kurve sehe ich schon die erste Hütte vom Cafe. Es ist noch kein Betrieb da ich etwas zu früh dran bin. Sonst sind wir immer später aufgeschlagen. Ich stelle mein Fahrrad ab und gehe bis zum Eingang der Küche – Vorratsraum – Kühlkammer und was noch alles. Ich glaube Umkleidezimmer ist es vielleicht auch noch. Na jeden falls sitzt die Frau die uns sonst immer bedient auf dem Boden und schnibbelt Gemüse. Als sie mich sieht kommt ein Lächeln in ihr Gesicht. Ich bestelle mein Frühstück und ein nicht zu süssen heißen Tee. Dann setze ich mich wieder auf die Bambusliege nebenan. Von dort hab man bei guter Sicht ohne Wolken einen schönen Blick auf Bali und auf´s Meer. Und wenn das tuckern der Schifferboote zu hören ist, dann ist wieder eine Gruppe Touris auf dem Weg zu den Gillis im Norden von Lombok. Ich weiß nicht ob ich es noch schaffe das in meine Tourplan einzubauen. Wenig später sagt sie das das Frühstück noch ein bisschen dauert da es noch zu früh ist. Kein Problem ich hab ja Zeit. Mit der Zeit kommen dann noch mehr Motorräder angefahren. Viele Gesichter hab ich hier schon öfters gesehen. Dann kommt die Cheffin mit dem Frühstück. Mit dem Teller in der Hand fragt sich mich ob ich auch Sambal möge? Was für eine Frage! Natürlich. Dann geht sie mit dem Teller hinter die Holztheke und papt mir noch einen Löffel Scharfes drauf. Es hat wieder herrlich geschmeckt. Das schöne hier ist, wenn man Frühstück bestellt – bekommt man beim nächsten Frühstück nie das Gleiche oder das Selbe (hier müsste ich Regina mal um Rat fragen!). Heute hatte ich Reis mit Gemüse und Fischfasern, dazu noch ein viertel Stück Fisch, und zwar das Stück vor der Schwanzflosse komplett mit Gräten ein paar Bohnen und ein Löffel Erdnüsse. Dann hatte ich dieses mal auch das erste mal Nudel mit Gemüse dabei, und eben meinen Klecks Sambal. Nachdem ich alles gut vermengt hatte, hab ich dann angefangen zu spachteln. Zwischendurch hab ich mit immer wieder ein Stück Fisch rausgebrochen und dazu gegessen. Lecker – einfach nur Lecker! Mittlerweile sitzen schon ein paar Leute um mich herum, die auch noch ein paar Brocken Deutsch aufgeschnappt haben. Und ich versuche den Unterschied zwischen heiß und scharf zu erklären. Mit den Beispielen auf Indonesisch hat es hoffentlich hingehauen. Saf ohne „i“ am Ende hat mich schon für nächstes Jahr in sein bis dahin hoffentlich fertiges Haus eingeladen. Na ich weiß ungefähr wo es ist aber bei meinem Namensgedächtnis, weiß ich nicht ob ich da nächstes Jahr dran denke.
Nach dem Frühstück fahre ich nach Senggigi. Die Berge sind herrlich. In Mangsit zurück bin ich erstaunt, dass die Schule auf ist. Heute ist Samstag. Heri sitzt mit ein paar Freunden auf der Schulmauer, aber ich hab ihn doch erkannt. Mache noch mal einen Stop und erinnere nochmal an den morgigen Sonntag, dass alle Kinder ins Sternenland kommen sollen. In einer Gruppe von spielenden Mädchen entdecke ich Ella und ich stelle mein Fahrrad am Schuleingang ab und gehe auf den Schulhof. Auch in der Mädchengruppe erinnere ich noch mal an den Sonntag. Dann kommt ein Lehrer raus der mich Begrüßt. Leider gewinne ich den Eindruck, dass ihm die Kinder selbst in meiner Anwesenheit auf der Nase rum tanzen. Nun ja nach einen Kurzen Plausch, verabschiede ich mich noch von den Kindern. (Mist wieder keine Fotos gemacht). Dann geht es weiter nach Senggigi. Als ich nach Senggigi rein fahre sehe ich Eddy und Tuti auf der Bank vor Anna´s Giftshop sitzen. Ich winke nur kurz rüber, da ich zuerst zu Arie bei den DreamDivers wollte. Es ist schon wieder viel Betrieb in Senggigi. Als ich an einem Bemo vorbeifahre hab ich ein bekanntes Gesicht wiedergesehen. Ich drehe kurzerhand auf der Spur und fahre entgegen der Fahrtrichtung zurück. Mohammed grinst auch als er mich sieht. Ich habe auch dieses mal nicht vor was bei ihm zu kaufen. Ich teile ihm mit das ich schon 2 Wochen hier bin und ich ihn schon vermisst habe. Er lacht.
Wir werden uns bestimmt noch mal über den Weg laufen. Ich mache mich dann auf rüber zu den DreamDivers aber Arie ist schon zu Gili Air unterwegs. Auf dem Rückweg mache ich kurzen Halt bei Eddy und Tuti. Eddy stand vor dem Laden und war am telefonieren und Tuti mit MP3-Player im Ohr stand über der Schublade mit den Perlenschmuck und war diesen am Ausrichten. Sie stand links am Eingang war aber so in ihre Arbeit vertieft, dass sie nicht mitbekommen hat wie ich meine Schuhe ausgezogen habe und um den Ausstellungstisch gegangen bin. Sie schaute mal kurz hoch, da sie mich im Spiegel vor ihr wohl im Augenwinkel wahrgenommen hat. Jedoch als sie in den Spiegel schaute war ich schon weiter um den Tisch herum und aus dem Blickfeld entschwunden. Sie beugt sich wieder runter in die Schublade und ich setze meinen Gang um den Tisch in der Mitte des Raumes fort. Ich nähere mich ganz langsam von ihrer rechten Seite und plötzlich fährt Tuti zusammen. Richtig schreien konnte sie wegen der leichten Erkältung nicht aber sie hat sich richtig schön erschrocken und boxt mir auf die Schulter. Ich hätte ihr auch den Laden ausräumen können, ich glaube sie hätte nichts mitbekommen. So kann es gehen. Eddy und ich sitzen draußen noch etwas auf der Bank und ich erzähle ihm von unserem Entwurf von dem Plakat was wir entworfen haben für den Laden und um weitere Unterstützung von Touristen zu bekommen.
Anschliessend hole ich meine Sachen noch in der Wäscherei ab. Die ältere Frau greift ins Regal und sucht meine Sachen. Eigentlich sehe ich neben der Neuware die hier auch verkauft wird nur eine Tüte mit meinen Sachen drin liegen. Ich bestätige ihr das es meine Sachen sind. Und packe die Sachen mit meinem Abholschein in den Rucksack. Dann will ich gehen und die ältere Frau fragt nach „Uang“! Ich erkläre ihr das ich bereits im Voraus bezahlt hätte – was weg ist ist weg – und suchte meinen Abholschein im Rucksack. Die Frau die es vorgestern angenommen hatte, machte einen Vermerk auf englisch drauf. Die ältere Frau nickte lächelnd und ließ mich dann gehen.

Anschliessend geht es natürlich wieder ins Sternenland. Heute gibt es wieder Englischunterricht mit Affan. Bild "PajariAna.jpg"Bei den englischen Übungen muß ich echt passen. Bild "NavaEla.jpg"Die meisten Vokabeln hab ich noch nie gehört und deshalb hätte ich nur beim Buchstabenrätsel helfen können. Bild "NoviSiti.jpg"Aber ich hab wieder Bilder und Video´s gemacht.

Unseren tollen Tag lassen wir am Coco Beach ausklingen. Den Sonnenuntergang haben wir zwar nicht geschafft. Aber ich hab noch das letzte Licht das uns die Sonne hinter Bali noch für uns hatte am Strand sehen können. Dazu die leichte Brandung deren Wellen am Sandstrand auslaufen. Die Nacht kehrt hier so schnell ein. Und von der einen Minute auf die andere hat die Nacht den Tag besiegt. Wir lassen es uns jetzt schmecken....



01.04.2011 die Wiedereröffnung

Der Wecker kommt wieder nicht zum Läuten, da ich ein paar Minuten früher von alleine Wach werde. Nach der kalten Dusche, was mich immer noch reichlich Überwindung kostet. Fahre ich mit Bahri ins Cafe "Angin". Ich muß daran denken dass ich mal ein Foto mache. Nun ja im Cafe Angin haben wir in der letzten Zeit immer gefrühstückt.
Meine geografischen Kenntnisse haben mich wieder total verwirrt. Aber jetzt weiß ich dass hinter Mangsit nocht Kelui kommt und dann das Cafe Angin. Ich hatte Kelui viel weiter nördlich angesiedelt. Naja so kann man sich irren.

Eigentlich wollte ich nicht so früh nach Kerandangan fahren. Aber wir sind nicht sicher ob alle Kinder informiert sind. Ich schlage vor das ich zur Schule fahre um die Kinder zu informieren, dass der Unterricht wieder normal läuft und dass alle Kinder am Sonntag um 2 Uhr nachmittag ins Sternenland kommen sollen. Ich packe meinen Rucksack das ich alles für den Fall der Fälle dabeihabe. Hinter der großen Moschee sehe ich am Haus von Nur schon Kinder spielen. Ich bin wohl schon zu spät. Auf der Baruga sitzen eine ältere Frau und ein älterer Mann. Ich weiß gar nicht mehr ob ich sie persönlich gegrüßt habe. Doch "selamat pagi" hab ich gesagt und dann habe ich nur die Kinder gefragt ob sie wüssten das "Tanah Bintang = Sternenland" wieder offen ist und sie möchten bitte am Sonntag ebenfalls um 2 Uhr mittags dort sein. Heri war gerade im Haus als ich ankam und kam wenig später aber raus. Ich hab mich dann weiter auf den Weg zur Schule gemacht. Auch auf dem kurzen Palmenhain zwischen großer Moschee und der kleinen Moschee direkt an der Strasse habe ich Kinder angetroffen. Ich weiß nicht ob ich die Gesichter schon mal dort gesehen habe, aber ein bisschen Werbung kann ja nicht schaden. Weiter ging es auf der Strasse zur Schule. Auf dem Schulhof war keiner mehr nur noch davor. Ich habe allen Bescheid gesagt die ich angetroffen habe. In Kerandang angekommen, hatte ich die letzte Ansprache. Wo ich dann auch noch mal auf Sonntag hingewiesen hatte. Der Junge auf dem Fahrrad hatte ein sehr vernarbtes Gesicht. Die Haut war seltsam fleckig. Man mag sich nicht ausmalen woher er dass hat. Ich hätte ihn auf 12 geschätzt. Ich kann aber auch total irren. Er fragte ob er denn auch eingeladen sei? Darauf fragte ich ihn, ob er denn normalerweise auch ins Sternenland käme. Er schüttelte den Kopf aber ich konnte ihm ansehen das er gerne kommen würde. Darauf habe ich ihm gesagt er solle mal vorbeischauen. Dann kann Nadja vielleicht alles weitere mit ihm klären, und vielleicht kann er dann auch bald zum Unterricht kommen. Ich fahre weiter zu Nadja und Günter. Als ich ankomme höre ich eine Unterhaltung auf Deutsch. Sie haben Besuch aus Köln. Ich bekomme die Tür nicht zu – so klein ist die Welt, und die trifft sich bei Facebook. Sie gehen ins Sternenland wobei ich mich entschliesse doch auf der Terrasse zu bleiben und noch ein bisschen surfe. Weil nur dort habe ich Zugang ins Internet. Ist schon toll mit deutscher Tastatur zu schreiben. Ich meine ich mach immer noch genug Fehler in meine Texte, wenigstens müssen sich meine Leser nicht mehr mit Y=Z und umgekehrt und die fehlenden Umlaute rum schlagen.
Es dauert nicht lange und eine Karaffe Wasser später kommen Nadja und Günter von Ihrem Ausflug zurück. Kurz darauf hält auch ein Wagen vor der Tür und Karen die den Englischunterricht unterstützt trifft ein. Wir sprechen noch ein Dinge für den Unterricht ab und schlagen uns mit den diversen Kleinigkeiten rum. Wir denken aber dass wir alles haben, Texte und Übersetzungen sowie Noten sind eingepackt und wir machen uns auf Richtung Sternenland. Ich fahr mit Karen im Suzuki und auf dem Weg dorthin sind wir am Quatschen, dass Karen sogar an der Einfahrt zum Sternenland vorbeifährt. Das kenne ich doch von irgendwoher. Ist mir ja schliesslich auch schon passiert. Als wir um die letzte Kurve biegen stehen schon etliche Kinder vor dem Tor. Es ist richtig schön nach nun schon mehr als 4 Monaten wieder Kinder im Sternenland zu sehen. Ich packe mir die Wassergallone und bringe sie ins erste Haus, dessen Bau ich letztes Jahr Tag für Tag folgen konnte. Auf der Terrasse oben angekommen hab ich mich beeilt, dass ich schnellstens meine Kamera startklar bekomme, denn die ersten Kinder kommen schon über den Steinweg um in der großen Aula zu lernen. Aber erst ist Bücherausleihe an der Reihe und dafür müssen alle in den ersten Stock kommen. Dort geben die Kinder die Ausgeliehen Bücher zurück und können sich dann gleich darauf  neue Bücher wieder ausleihen. Dann geht es endlich wieder nach unten in die Aula zum Englischunterricht. Es macht allen sichtlich Spass, wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann. Wir wollen auch noch ein Lied singen, dessen Text wir vorhin auf der Terrasse noch auseinander genommen haben und übersetzt haben. Während Nadja mit den Kindern den Text vornimmt, verschwinden Karen und ich im 2. Haus im Musikzimmer. Karen setzt sich ans große E-Piano und ich nehme mein eigens mitgebrachte Keyboard. Dann studieren wir das Lied ein welches  Nadja schon textmässig mit den Kindern lernt. Im letzten Teil verspielt sich Karen regelmäßig, aber zweistimmig hört sich diese Kakofonie in meinen Ohren richtig gut an. Ich denke an mein Querflötenspiel in England. Da habe ich die Kakofonie auch Einstimmig hinbekommen. Eigentlich war der Text nicht schwer, aber mein Gedächtnis lässt mich mal wieder im Stich. Hatte auf jeden Fall mit Sternen und Diamanten zu tun.    
Nachdem wir uns sicher waren gingen wir wieder rüber in die Aula. Als Nadja mit den Kindern auch so weit waren entschlossen wir uns dann doch nur das Keyboard zu holen, da es eh handlicher ist und auch mit Batterien läuft die auch noch Platz im Koffer gefunden haben. Dann singen wir zusammen dass Lied und ich soll vorspielen. Karen hat sich erfolgreich gedrückt und hat lieber Kamerafrau gespielt.
Nachdem die erste Gruppe dann fertig ist haben wir noch etwas Zeit bis sich der Vorgang wiederholt. Affan der Englischlehrer für die Älteren ist noch nicht da. Derweil sitzen Nadja und ich auf der Veranda und versuchen uns im Blockflötenspiel. Gar nicht so einfach. Das war „Alle meine Entchen“ - ja den Text und die Melodie kenne ich noch ...

Als Affan eintrifft befreit er sich schnell von seinem Regencape und dann geht der Unterricht auch schon los. Einfach nur schön, ihm zuzuschauen wie es mit den Kinder umgeht und den Unterricht hält. Ich bin total baff. Ich mache ein paar Videos weil im Foto kann man dass nicht festhalten.

Später als wir nach dem Unterricht das Sternland abschliessen, fragt Nadja ob ich das Sternenland schon mal bei Nacht gesehen hätte. Hab ich natürlich nicht! Ich kann mir gut vorstellen, dass ich der erste bin der im Sternenland der eine Nacht auf der Matte und Kissen schlafen kann, denn mehr brauche ich nicht. Das wäre klasse wenn ich dass noch unterbringen kann.... :-)


31.03.2011 Vorbereitungen für die Wiedereröffnung

Nur noch einen Tag hin bis wieder der normale Unterricht im "Sternenland" beginnen kann. Die letzten Tage waren schon sehr anstrengend. Hauptsächlich für Nadja und Günter, da sie sich mit allen hier rumschlagen mußten, damit endlich alles unter Dach und Fach ist. Es ist hoffentlich alles geregelt für den Wiederbeginn. Karen und Affan sind antelefoniert, damit sie am Freitag da sind und die ersten beiden Englischkurse abgehalten werden können.

Nach dem leckeren Essen räumen wir wieder gemeinsam ab. Ich nehme den ersten Teller in die linke Hand und Stellen einen zweiten auf Handgelenk und erstem Teller wie man es schon mal bei einem Kellner sieht. Dann denke ich mir das ich das kleine Sambalschälchen auf den schwarzen Teller stellen kann und dann wäre alles erledigt. Gesagt getan ich beuge mich leicht über den Tisch das ich den Sambal auf den Teller stellen kann und lasse natürlich den zweiten Teller mit der Sojasauce völlig aus den Augen und merke natürlich viel zu spät wie mir die gesamte Sauce  an der Hüfte und dem Bein runterläuft. Schöne Sauerei wieder angestellt. Die schöne Sauce. Echt eine Schande. Das nächste mal geh ich zwei mal. Nachdem ich mich und den Boden wieder einigermaßen gereinigt hatte kommt der nächste Besuch. Ernesto schaut mal kurz vorbei und benötigt wieder Günters Hilfe. Ich beschliesse mich zu verabschieden und fahre erst mal ins Kos zurück, da ich noch ein paar Klamotten in die Reinigung bringen möchte bevor ich am Montag nach Bayan fahren möchte. Da ich außerdem nicht mehr Flüssig bin fahre ich erstmal nach Senggigi zur Wechselstube am Ende der Stadt. Aber der soll den besten Kurs haben. Und in der Tat gibt es dort 270 Tacken mehr für den Euro.


30.03.2011 Vorbereitungen für die Wiedereröffnung

29.03.2011 Besuch  

Heute waren Silke und Uli zu Besuch bei Nadja und Günter. Die beiden passen richtig gut zu unserer Truppe. Schade dass die beiden schon wieder nach Bali mussten. Wir haben noch zusammen zu Mittag gegessen und anschliessend haben wir dann beschlossen durchs Grüne zum Sternenland zu gehen. Wir haben erst mal das Nass des Baches durchquert. Das es richtig kalt war konnte ich eigentlich nicht sagen. Nur die langen Hosen mußten Günter und ich uns wieder hoch krempeln da waren wir im Nachteil der anderen Gegenüber. Dann folgten wir dem Bachlauf so gut es ging bis zu einer Brücke, von dort sollte es dann zum Sternenland gehen. Die erste Brücke die wir erreichten endete in einer Tempelanlage und Nadja meinte auch, dass es nicht die Richtige sei und so gingen wir weiter. Dann ging es um die nächste Biegung und dann kamen wir an die richtige Brücke. Wir trafen noch ein paar Leute unterwegs und dann konnte man Sternenland durch die Bäume schon sehen. Von dieser Seite bin ich auch noch nicht ins Sternenland gekommen. Wir haben uns alles zusammen angeschaut und zurück sind wir dann wieder über die Strasse den alt Bekannten weg gelaufen.


28.03.2011 Strandtag

Nach dem langen Wochenende in East-Lombok beschliesse ich heute mich mit einem Buch mal an den Strand zu legen. Ein paar Sachen in den Rucksack – natürlich das Buch nicht vergessen.... ! Wäre nicht das erste mal. Nun ja ich mache mich von meinem Kos aus auf dem Weg zum Strand vorbei an der großen frisch gestrichenen Moschee direkt vor der Tür durch den kleinen Palmenhain Bild "Palmenblatt.jpg". Rechts und links stehen vereinzelnd weidende Kühe oder eine handvoll Ziegen die grasen. Dann geht es vorbei an der kleinen Moschee direkt an der Strasse. Am Kiosk hole ich mir noch eine große Flasche Wasser und dann geht es über die Strasse durch das Privatgelände das immer noch zum Verkauf steht direkt an den Strand. Es ist nicht viel los als ich mich durch die bunten Boote zwänge und dann den kompletten Strand überblicken kann. Es ist eine leichte Brandung und rechts von mir hab ich einen schattenspendenden Baum gesehen unter dem ich mich mit meinem Sarong breit. Nachdem ich ein paar Seiten gelesen hatte kam ein einheimischer Perlenverkäufer vorbei. Ich sah wahrscheinlich nicht so aus als ob ich ihm was abkaufen wollte, was auch meine Absicht war und so verwickelte er mich nur eine kurze Unterhaltung. Pascal oder war es doch Agus (? ich kann mir wohl keine Namen merken!) kommt aus der nähe von Gunung Sari. Er fand es jedenfalls gut das ich auch ein bisschen Indonesisch konnte und der Rest wurde in Englisch gemacht. Nun nach der kurzen Unterhaltung hat er sich wieder Richtung Alang-Alang aufgemacht (Ich denke gerade an Irene & Henk – ich weiß ganz genau was Irene jetzt macht wenn sie den Text ließt :-) ).
Ich versuche derweil die „nächste Nacht“ zu lesen. Immer wieder schaue ich mal hoch. Sehe die kleinen Krabben über den Strand huschen – immer seitwärts laufend über den Strand. Als ich nach Bali rüberschaue sehe ich das dunkle Wolkenband auf mich zukommen wie es scheint. Ich lese die nächste Nacht und die Übernächste. Die dünnen Seiten flattern zwischendruch in der aufkommenden Brise. Es ist wirklich ein Dünndruck den die Buchstaben der anderen Seiten schimmern überall durch. Ich schaffe auch noch eine weitere Nacht als ich im Augenwinkel etwas aufblitzen sehe. Vielleicht hab ich mich auch getäuscht. Vielleicht aber auch nicht. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Tag am Strand vor einem Jahr.... (siehe Tagebuch oben) …. Da gab es nur ein Grollen und dunkle Wolken und dann war ich nass! Ich bin mir dann sicher gewesen, jetzt hab ich aus dem dunklen Wolkenkeil einen Blitz gesehen und kurze Zeit später konnte ich auch den  dazugehörigen Donner vernehmen. Warum gönnt mit „Allah“ nicht die Zeit in Ruhe seine Geschichten zu lesen. Naja ich packe meine Sachen wieder zusammen und merke die ersten Tropfen. Ob ich es noch einigermaßen trocken zum Kos schaffe? Diesmal schaffe ich es einigermaßen trocken anzukommen. Bin aber trotzdem fertig für eine Dusche. Ich traue meinen Augen nicht. Gut ich hab schon gemerkt das die Mückenstiche wieder anfangen zu jucken, aber was ich jetzt vom Strand mitgebracht habe waren keine Mückenstiche sondern jede Menge Sandflohbisse. Ich sehe aus die Arme hoch sowie von Füssen bis zu den Arschbacken. Freue mich schon auf die Nacht.



27.03.2011 Pringabaya – Marscha

Wir sind wieder früh auf. Ich weil ich die Uhrzeit nicht abschätzen kann. Die einzigste Uhrzeit war im Händy, was erstmal wieder aufgeladen werden möchte. Da es heute zum Haus von Marscha gehen sollte packe ich meine Sachen für die weitere Übernachtung. Dann sagte mir Bahri aber, daß wir gegen Abend wieder zurück sein werden. Frühstück und das Bad bei seiner Schwester im Haus wird erledigt und dann sitzen wir auf der Terrasse und wenig später kommt der Reismüller mit seiner Höllenmaschine auf den Hof gefahren. Die Bauern können bei Ihm den Reis von den Hülsen trennen lassen. Ich bin erstaunt wie wenig fertiger Reis von einem Sack ungeschältem Reis übrig bleibt. Das meiste landet im zweiten Sack. Da landen die gemahlenen Hülsen drin und werden als Viehfutter verwendet. Diesen Sack Reis nehmen wir wenig später auf dem Motorrad mit auf den Weg nach Pringabaya. Nadja hatte mich schon gewarnt, dass es am Sonntag ziemlich voll sei auf den Strassen. Voll ist gar kein Ausdruck. Durch die gefühlten 20 Hochzeiten auf den Weg dorthin dauert die Reise dann schon mal was länger. Die Hochzeiten beanspruchen dann gut eine Fahrbahn komplett und auf der übrigen Bahn muß der komplette Verkehr durch. Die Zugbegleiter versuchen den Verkehr so gut es geht zu regeln. Nur manchmal happert es an der Absprache, daß dann auf beiden Enden der Verkehr eingelassen wird und dann gibt es etwas Durcheinander, das sich aber komischerweise kurze Zeit später wieder von alleine auflöst. Vorbei an der größten Moschee auf Lombok bis wir dann später in Pringabaya ankommen. Letztes Jahr hab ich das Haus nach der Beschreibung nicht gefunden. Deshalb passe ich um so besser auf. Es geht über die Kreuzung an der ich letztes Jahr meine Bergetappe begonnen habe. Bis zur Polizeistation, an der ich mich nach dem Weg erkundigt hatte. Und ganz genau gegenüber der Polizeistation ist auch der schmale Durchgangspfad zu Marscha´s Haus gelegen. Es ist zwar etwas Verwinkelt und ohne Strassenschilder auch sicher nicht leicht zu finden. Aber das nächste mal würde ich es sicherlich nach zwei oder drei Anläufen wiederfinden. Am Haus angekommen werden wir erstmal auf die Terrasse eingeladen. Bei Tee und Gebäck können wir uns wieder die Bäuche vollschlagen nach der anstrengenden Tour für Bahri. Dann kann ich nach und nach die komplette Familie kennenlernen. Bahri und Marscha fahren mit dem Motorrad noch einige Besorgungen machen. Wenig später lerne ich Marschas Zwillingsschwester kennen. Ich hab wohl etwas verwundert geschaut, da ich Marscha ja auch auf dem Motorrad wusste. Ich schlug mich so gut es ging mit meinen paar Brocken durch. Als Marscha und Bahri zurückkamen wurde das Essen aufgetischt. Natürlich wieder auf dem Boden und meine Beine schlafen immer noch regelmäßig ein. Zum obligatorischen Mittagsschlaf sehe ich die übrigen Häuser des kleinen Dorfes kennen die quasi um einen Platz gebaut sind. Mit sieben Geschwistern mit Kindern und Eltern ist das auch von Nöten. Ich weiß nicht wie lange ich wieder eingeschlafen bin. Die Kinder sind auf jeden Fall nicht mehr vor der Tür am Spielen bzw. am Fernseher. Und es ist schon wieder später als ich dachte. Es fängt an zu regnen und der Vorplatz verwandelt sich in eine Seenplatte. Es wird sich noch was unterhalten und natürlich gibt es wieder Tee. Wir überlegen doch eine Nacht hier zu bleiben, wenn es weiter regnen sollte. Allerdings müßten wir dann am Montag die komplette Strecke zurücklegen. Aus diesem Grunde brechen wir dann bei leichtem Regen doch auf und machen uns auf dem Weg wieder zurück nach Kopang. Wir bekommen noch reichlich Gemüse für Bahris Eltern mit auf den Weg. Der Sack ist so voll, dass er keinen Platz zwischen Lenkrad und Sitzbank findet. Marschas Vater versucht umzupacken und nimmt einen großen Kürbis aus dem Sack. Mit viel rütteln kommt der Sack dann doch an Ort und Stelle zu liegen. Wie bedanken uns noch und verabschieden uns von der Familie. Dann machen wir  uns auf den Weg zurück. Auf dem Weg zurück zur Polizeistation kommt uns ihre Zwillingsschwester entgegen und wir halten noch mal kurz an um uns auch von ihr noch zu  verabschienden. Zurück auf der Strasse angelangt halten wir noch mal kurz um dem Vorderreifen noch ein wenig Luft zu gönnen. Völlig überladen mit unserem Gemüsesack und den beiden dicken Bäuchen machen wir uns zurück auf den Heimweg. Wenig später der Verkehr hatte immer noch nicht nachgelassen, dafür meinte aber auch der Regen zunehmen zu müssen. Und obwohl ich hinten sass hatte ich das Gefühl die Fahrbahn wird immer glitschiger. Wir fuhren vorsichtig weiter und wurden immer nasser. Nicht nur von oben sonder jetzt auch schon mal von unten, da die Pfützen auf den Strassen immer größer wurden. Nach fast 2 Stunden haben wir an der Ampel die Hauptstrasse verlassen und sind wieder auf dem Weg zu Bahris Dorf. Kurz hinter der Ampel hält er an und bittet mich ans Steuer. Erst jetzt sehe ich wie wenig Platz er durch den Sack Gemüse die ganze Zeit hatte. Nun gut, ich will es wenigstens versuchen. Er erklärt mit kurz die Möglichkeiten. Ich frage nach welcher Bremsgriff für welches Rad sei damit ich im Falle eines Falles das Hinterrad benutze und nicht das Vorderrad blockiere. Nun gut ich versuche mich mit dem Gasgeber vertraut zu machen und wir setzten unseren Weg jetzt etwas langsamer fort. Da die Strassen teilweise sehr schlecht sind muß ich einen Weg schon im voraus aussuchen den wir fahren können ohne in irgend welchen Schlaglöchern zu landen. Auch über die Drempels kommen wir gut drüber. Von der Strasse geht es dann über den Schotterweg bis zum Dorf. Den Dorfpfad säumen zwei schmale Betongspuren auf beiden Seiten deren Auffahrten jeweils mit keinen Steinhaufen angeschüttet sind damit man nicht hat auf die Kanten auffährt. Die anfahrt hab ich auch gut gemeistert und ich sehe oben schon die Kurve zu Bahris Elternhaus als ich merke ich komme mit dem Vorderrad immer mehr nach links ich versuche mit etwas Gas und einem Schwenk nach rechts von der Kante wieder wegzukommen – aber leider zu spät. Das Vorderrad rutscht mir von der Kanten in den Graben und Wir samt Maschine und dem Gemüse hinterher. Die Bambuslatten scheinen wie Butter durch unsere Kleidung gegangen zu sein. Und dank Schutzengel hat es nur unsere Kleidung erwischt und nicht unsere Haut. Na ja dem Zaun ist nichts passiert und wir konnten dann unsere kurze Restfahrt dann auch weiterführen. Ja so schnell kann es gehen. Auf dem Hof angekommen haben wir uns noch mal sicherheitshalber versichert, dass wir tatsächlich kein Bambusrohr im Bein oder Arm stecken hatten. Da bin ich nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Auch die geliehene Maschine hatte keinen Schaden davon bekommen. Praxis wird irgendwann weitergemacht. Der Abend ist Wolkenverhangen und nach dem Abendessen mit Fisch dessen Fleisch wie Makrele schmeckt aber nicht wie Makrele aussieht, verbringen wir in auf der Terrasse und schauen den Blitzen in den Wolken zu. Seltsamerweise ist aber kein Donner zu vernehmen. Da es Montag wieder früh zurück nach Mangsit geht, wird der Abend nicht so lang und wir gehen zeitig zu Bett. Die Mücken haben mich wieder ganz schön zugerichtet bevor ich mich endlich einsprühe. Ich muß mitten in der Nacht mal raus um den vielen Tee wegzubringen. Keine Ahnung wieviel Uhr es ist. Schlafe aber auch direkt wieder ein. Werde zum Morgengebet noch mal kurz wach, kann aber auch dann direkt wieder weiterschalfen.

26.03.2011

Das Abendessen vom Vortag hab ich quasi noch zwischen den Fingern kleben da gibt es auch schon wieder Frühstück. Das Sambal ist schwer gewöhnungsbedürftig. Nicht so wie man es kennt. Scharf war es schon hatten aber einen sehr starken nachhaltigen Geschmack nach etwas Muffigem mit Nelken und holzigen Beigeschmack. Nichts was ich jetzt immer haben müßte. Aber jetzt war es nun mal auf meinem Teller gelandet trotz des Hinweises, also wird es auch gegessen. Wir machen einen Spaziergang durchs Dorf und an den Reisfeldern Bild "Reisfeld1.jpg" vorbei mit einem herrlichen Blick auf den Rinjani nur leider hab ich die Kamera vergessen. Nach einer Weile müssen wir die Sandalen wechseln, da ich auf den mit Noppen gefütterten Teilen nicht mehr laufen kann und jeder Schritt zur Qual wird. Wir machen einen Fliegenden Wechsel der Schuhe auf der Strasse. Ich lerne auch Bahris Freund Adi kennen der gerne wieder als Fahrer arbeiten möchte. Vielleicht kann ich ja was für ihn tun. Kaum zurück gibt es schon wieder Mittagsessen und ich hab das Gefühl ich komme vom einem Essen zum anderen. Die Leute fragen mich schon unterwegs ob ich gegessen hätte. Oder manche sind nur neugierig dass ich was auch indonesisch sage, wenn ich dann noch meine paar Brocken Sassak anbringen kann sind die meisten immer am strahlen und lachen. Beim Ziegelmacher angekommen gibt es junge Kokosnuss. Bahris Freund macht die Nuss soweit fertig, dass nur noch die Kappe angeschlagen werden muß, dass man an die Kokosnussmilch kommt. Den Teil sollte dann Bahri übernehmen. Er Platziert die vorbereitete Nuss auf der Treffe vor mir und dreht sie in die Richtige Possition, um denn mit einem Hieb einen Deckel zu schaffen. Beim ersten mal tut sich gar nicht. Dann ein weiterer kräftiger hieb mit dem Beil und die Nuss öffnet sich. Ein breiter Strahl der Kokosnussmilch ergießt sich in meine Richtung und ich nehme ein Bad in diesem Naß. Ich bin nur froh, dass die Milch nicht klebt. Und in der Kokosnuss ist noch genug Milch endhalten, um die bereitstehende Kanne trotz weiterer Schlabberei zu füllen. Anschliessend wird die Nuss dann weiter geöffnet, damit man dass weiche Fruchtfleich mit einen Löffel rausschaben kann. Beim Ziegelmacher erfahren wir auch dass ein Fußballspiel stattfindet zu dem wir später dann fahren wollen. Nachdem wir dann unsere Dorftour beendet hatten machen wir uns mit dem Motorrad auf, um uns mit den anderen zu treffen. Es sind etliche Jugendliche schon an der Schule versammelt um zum Spiel gefahren zu werden. Vier fahren mit dem Motorrad Bild "Vespa1.jpg" hin und zweit kommen zurück um dann wieder zwei zum Platz zu fahren. Bahri, Adi und ich fahren aber zuerst noch bei einem Kreiseltournier vorbei. Das Spiel wird nach erfolgreicher Reisernte von den Dorfbewohnern ausgetragen, um sich für die Reisernte zu bedanken. Jeweils 6 Spieler versuchen die Kreisel der generischen Mannschaft vom Spielfeld zu kreiseln. Dabei knallen einem die Kordeln wie peitschen um die Ohren und die Kreisel selber fliegen bis in die umstehenden Besucher. Einer ist mal bis auf´s Dach geflogen. Man sollte seine Augen immer auf den Spieler richten der gerade dran ist, um dann evtl. aus der Schussbahn seines beziehungsweise des wegfliegenden Kreisels gehen zu können. Nachdem ein Kreisel dann mal neben mir im Gemüsebeet gelandet ist und ich ihn wieder zum Spieler zurückgeben wollte, bot er mir an für ihn einzuspringen und es mal zu versuchen. Ich hätte mir wahrscheinlich den eigenen Rücken ausgepeitscht oder den Kreisel mit seiner Metallspitze in die Füsse gerammt, und habe deshalb dankend verzichtet. Bahri hatte mir erzählt, das es auch schon mal versucht hätte und das auch blutig ausgegangen ist. Zum Fussballspiel haben wir es dann doch nicht mehr geschafft, und sind deshalb wieder zurück ins Dorf gefahren. Zwischenzeitlich hat sich auch mein Akku vom Händy verabschiedet und das Ladegerät liegt natürlich in Mangsit. Da liegt es wie immer gut.

25.03.2011 Fahrt nach Central Lombok

Der Wecker ist für 07:30 Uhr gestellt. Da die Abfahrt für 09:00 Uhr geplant ist und ich den Rucksack noch nicht gepackt habe, dachte ich es könnte nicht schaden etwas früher aufzustehen, um diese Sachen dann noch zu erledigen. Nachdem wir dann Frühstücken waren und der Rucksack gepackt war kommte es dann zeitig mit dem Motorrad nach Kopang losgehen. Die Strasse nach Mataram bzw. durch Matatram war schon sehr belebt. Aber nichts zu dem was wir dann am Sonntag erleben durften. Unterwegs hielten wir an einem großen Obstand und haben Schlangenfrüchte und Äpfel eingekauft. Dann ging unsere Fahrt weiter und dann hielt Bahri wieder an sagte, dass etwas mit dem Rreifen wieder nicht stimmt. Das was letztes Jahr passiiert ist wiederholt sich auch dieses Jahr. Ich bin einfach zu schwer für die dünnen Reifen hinten. Wir mußten  wie der Reifen flicken lassen. Es ist was hin bin zum nächsten Benkel und ich sagte Bahri, dass er ruhig langsam vorfahren könne und ich zu Fuss nachkommen werde. Als ich wenig später am ersten Benkel ankam meinte er es dauert nur einen Augenblick noch. Aber nachdem wir dann schon wieder ein paar Minuten auf der Bank saßen zum Warten bekamen wir dann die Aussage "Heute nicht" zu hören und wir mußten  zum nächsten Benkel zu dem Bahri wieder langsam hinfuhr und ich zu Fuss folgte. Aber auch dort mußte er erst wieder ein wenig warten sodass ich genug Zeit hatte zu folgen. Erst nachdem ich angekommen war kam auch der Werkstattmeister  raus und kümmerte sich um den Reifen. Ist schon erstaundlich wie geschickt die mit den wenigen Werkzeugen auskommen und den Schlauch vom Reifen befreien ohne das Hinterrad ausbauen zu müssen. Ich hab noch schnell ein Bild "Benkel.jpg"Foto gemacht und dann ging es mit dem Motorrad weiter. Ach ja ich bin vielleicht doch nicht so dick! Der alte Flicken war undicht geworden und deshalb mußte er genau diese Stelle nochmal Vulkanisieren mit einem kleinen Stück schwarzem Kaugummi was dann durch die angeheizte Presse mit dem Schlauch dauerhaft verbunden werden soll. Was soll ich sagen es hat zumindest bist zu Rückfahrt gehalten. Das war letztes Jahr irgendwie anderes – wenn ich mich recht erinnere. Nun ja als wir unsere Fahrt dann fortsetzten konnten und an der grünen Moschee und an der goldenen Moschee vorbei waren kamen wir schliesslich an eine Ampel an der es links ab ging. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern ob die Ampel letztes Jahr auch schon dort war, aber das Stück dahinter kam mir sehr vertraut vor. Beim Arzt vorbei und dann den Reisfeldern folgen. Im Hintergrund sieht man den Mt. Rinjani in den Wolken liegen. Vor der grünen Baruga rechts abbiegen und dem Weg folgen. Wenig später kommen wir dann auf dem Hof von Bahris Eltern an. Wir werden wieder herzlich begrüßt und es gibt den ersten Tee und Obst was wir mitgebracht hatten. Nachdem ich mich schon fast satt gegessen hatte an den herlich fast säuerlichen Schlagenfrüchte und dem kleinen grünen Äpfeln gab es zu allem überfluss noch Reis mit Huhn, Fisch und Gemüse und weiteren Tee. Ich weiß gar nicht wo ich das wieder hinpacken soll. Gegen 12:00 Uhr verabschieden sich die Männer zum Freitagsgebet in die Moschee. Es ist gar nicht so einfach mit Bahris Mutter eine Konversation auf Sassak aufrecht zu erhalten. Eher unmöglich. Ich mit meinen paar Brocken Sassak und sie spricht kein Indonesisch. So ist das halt bei der älteren Generation. Die erste Nacht hab ich mich etwas mit den Mücken rumschlagen müssen aber ansonsten hab ich gut geschlafen. Dafür hab ich in Mangsit keine Mücken.


23.03.2011 Sternenland

Ich war heute das erste mal im Sternenland! Bin mit Bahri zusammen zuerst zu Nadja und Günter gefahren und von da aus dann mit dem Motorrad weiter ins Sternenland. Mußte Nadja versprechen nicht vorher ohne Sie hinzufahren. War gar nicht so einfach für mich, da ich im Taxi auf der Hintour schon dran gedacht hatte mal dort vorbeizuspringen, es hätte ja sein können das sie zufällig im Sternenland sind. Da ich mit Bahri auf dem Motorrad vorgefahren bin, habe ich das letzte Stück zum Sternenland mit Blick nach rechts, dem Sternenland abgewandte Seite verbracht. Als die beiden dann mit dem Auto ankamen und Nadja das Tor zum Parkplatz öffnete fragte ich ob ich jetzt schauen dürfte? Es ist ein toller Anblick. Die Bilder können leider das Gesamte nicht einfangen, dass sich einem zeigt, wenn man dort steht. Über den Weg ging es zum 1. Haus auf der rechten Seite hinter der Baruga und dem Wasserturm mit seinen Schildern.
Es ist was ganz anderes, wenn man selbst über die großen Stufen hinauf auf die Terasse steigt und alles anfassen kann. Tini war da, und deshalb war schon alles aufgeschlossen und die die Fenster teilweise geöffnet. Neugierig hab ich mir die Zimmer angeschaut mit den Kisten dem Spielzeug und den Bastelmaterial und auch die Bibliothek mit den ganzen Büchern. Natürlich haben wir auch dem Musikzimmer einen Besuch abgestattet und Bilder wurden natürlich auch gemacht, Bild "NadjaBahriArne.jpg" damit die daheimgebliebenen auch sehen können was so alles in meinem Koffer war. Ich bin froh, dass ich quasi einen Teil meines Kleiderschrankes hier im Kudang von Nadja und Günter lassen konnte damit ich all die anderen Sachen mitbringen konnte. Durch das eine Zimmer kann man über eine enge Wendeltreppe in das darunterliegende Badezimmer gelangen. Es ist sehr schön geworden. Ich hab mir natürlich auch die Toiletten der Kinder hinter dem Haus angeschaut. Hier kann ich auch herkommen um mich zu rasieren, denn in meiner Unterkunft hat sich das letzte Stück vom Spiegel auch noch verdünnisiert. Aber so kann ich auch nicht sagen wie gut oder schlecht ich aussehe, wenn ich dort hineingeschaut hätte. Denn eins weiß ich auch jetzt, dass es auch möglich ist sich ohne Spiegel zu rasieren! Wofür haben wir unsere Finger? Die können fühlen wo noch mal drüber gegangen werden muß oder nicht. Es geht man(n) sollte es mal probieren. Beim schminken würde ich das nicht probieren... das geht ja schliesslich auch mit Spiegel manchmal in die Hose :-).

Womit ich heute ja überhaupt nicht gerechnet habe ist, dass ich noch als Lehrer durchgehen kann. Da jemand in Senggigi ausgefallen ist hab ich mich kurzerhand bereiterklärt für ihn einzuspringen und den Unterricht zu halten. Gut wenn man meine Texte liest kommt man schnell zu dem Ergebnis, der und Unterricht in Deutsch! Ich mußte mich nur um die Aussprache kümmern und nicht um irgendwelche Grammatiken kümmern oder Rechtschreibung da hätte er mir bestimmt was vormachen können. Wir hatten aber beide sehr viel Spass und Harry der Leiter der Sprachschule fragte mich, ob ich ihm meine Nummer da lassen würde um vielleicht nochmal Unterricht abzuhalten.
Nach dem Unterricht mit Arie mache ich mich mit dem Fahrrad wieder auf nach Mangsit. Die Blitze am Himmel verkünden nichts gutes und auf Höhe von Dians Laden bekomme ich die ersten Tropfen ab und am Sheraton stelle ich mich erst mal unter den Baum und dann kommen auch noch viele Motorradfahrer die es genauso handhaben. Als es ein bisschen nachläßt mache ich mich aber trotzdem auf dem Weg. Was ich total vergessen hatte ist, dass ich ja keine Schutzbleche habe. Jetzt kann ich es nicht mehr ändern und es ist ja schliesslich nur Wasser. Ziemlich druchnäßt komme ich am Kos an und springe erst mal ins Bad um eine kalte Dusche zu nehmen. Meine Klamotten hänge ich erst mal auf die Leine zum Trocknen. Dann kommt Bahri und wir schauen noch "Kung Fu Panda" - Gute Nacht - selamat tidur.

22.03.2011 Lombok

Ich bin gut auf dem Airport in Mataram angekommen und die Abfertigung ist mehr als unkomplieziert, da es sich ja um einen Inlandsflug handelt und ich nicht durch irgendwelche Sicherheitsschleusen durch muß. Mein Koffer kommt auch sehr schnell. Das lustige am Kofferband in Lombok ist, dass er nur ca. 8 Meter lang ist und dann kommt 1 Meter Rollen und dann fallen die Koffer auf den Boden. Soweit habe ich ihn natürlich nicht laufen lassen. Die Gitarre und den Rucksack hatte ich ja mit als Handgepäck im Flieger. Mit meinem Gepäck versuche ich an den Angeboten für Hotel und Touren mir meinen Weg zum Ausgang zu bahnen. Schnell noch ein "permisi" und ich kann nach rechts weg aus dem Gewühl und bin im freien. Ich schaue mich um, damit ich jetzt noch die letzte Strecke bis nach Mangsit schaffe. Leider sehe ich nirgens ein "BlueBird-Taxi". Also nimmt man das was man bekommt. Allerdings sind die Flughafen-Taxis etwas teurer. Da ich mich vorne hingesetzt habe, ist die Klimaanlage in meiner reichweite und für meine Seite mach ich sie erstmal aus. Bin sicher als ich ausgestiegen bin, hat der Fahrer sie wieder eingeschaltet. Die ersten Straßen vom Flughafen kommen mir überhaupt nicht bekannt vor und erst als wir auch die Hauptstrasse abbiegen ist weiß ich wieder wo wir sind. Es kommt mir sehr voll vor auf den Strassen. Als wir über den letzten Berg kommen liegt Senggigi vor mir. Es ist noch so wie ich es in Erinnerung hatte. Vielleicht doch ein bisschen mehr Touristen als letztes Jahr. Vielleicht hab ich doch den Zeitpunkt zu spät gewählt. Als wir am "Blauen Zelt" vorbei kommen mache ich das Fenster runter. Der Fahrer macht auf seiner Seite auch das Fenster runter - vielleicht dachte es dass es mir zu warm sei! Ich wollte nur sehen ob Tuti vorm Laden sitzt, dann hätte ich mal rübergebrüllt. Aber leider war sich nicht in Sichtweite. Auf der Weiterfahrt kurz vor Kerandangan weiße ich dem Fahrer an entsprechend rechts abzubiegen und dann wieder links und nochmals links und dann sind wir vor Nadja´s und Günter´s Haus angekommen. Als ich meine Sachen alle hatte haben wir es uns erstmal auf der Terasse gemütlich gemacht. Unser Termin von Sonntag hatte sich doch auf Montag verschoben, sodaß es mir dann doch möglich war an der Sitzung mit dem Bürgermeister teilzunehmen. Langes Warten und die Sitzung selber hat leider nicht den erhofften Erfolg davon getragen, das wir immer noch weiter ausharren müssen, bis wir endlich das OK für´s Weitermachen bekommen. Aber dass wird jetzt doch noch ein paar Tage dauern.
Es ist in der Zwischenzeit schon wieder Stockdunkel und wir machen uns auf dem Weg nach Senggigi um eine Kleinigkeit mit Affan zu essen der uns sehr geholfen hat. Dannach geht es dann entlich nach Mangsit ins Kos Kos. Wir müssen einen neuen Weg nehmen, da der Übergang an der Moschee wohl kaput ist. Wir kommen aber trotzdem gut an. Ich kann mein Zimmer beziehen was ich schon im letzten Jahr hatte. Bahri ist nebenan in seinen Zimmer und hat schon lange gewartet. Wir haben noch lange gequatscht bevor wir dann zu Bett gegangen sind. Ich hab die Raten auf meinem Dachboden vermisst die mich in den Schlaf gekämpft haben. Aber es hat doch nicht lange gedauert bis ich eingeschlafen bin.



GESUCHE...

Oma Idchen (82 Jahre) strickt für die Kinder auf Lombok
Ihr geht die Wolle aus!!! Wer Wolle übrig hat, möge bitte mit dem Verein Kontakt aufnehmen.
Vielen Dank


20.3.2011 - 21.03.2011

In Singapor angekommen war es wieder wie im Wohnzimmer. Trotz der Massen an Fluggästen war es so angenehm dort das Terminal zu wechseln und auf den Weiterflug nach Bali zu warten.Bild "SingaporeAirport.jpg"
In Bali angekommen versuche ich noch den Weiterflug nach Lombok zu regeln. Zuerst mußte ich aber das Einreisevisum erledigen. Ich kann nur jedem raten die 25 US-Dollar passend zu haben dann dauert es keine 10 Sekunden. Endgegen der Prozedur mit Umrechung und Tauschen, damit man sein Visum erhält. So war ich sehr früh an der Ausweiskontrolle und seltsamer weise haben sich die übrigen Gäste an einem ganz anderen Schalter angestellt. Ich schaute aufgeregt auf die Schilder ob ich vielleicht wieder irgendetwas übersehen habe, dass mich dann veranlasst doch rüber in die sehr lang Schlange mich anzustellen. Aber dann wurde ich schon von dem Beamten an den Schalter gerufen und legte meine Papiere vor. Er fragte mich mehrmals ob ich einem Geschäft nachginge, wollte mich wohl aushorchen. Aber ich will ja nur Urlaub machen. Er war aber so an meiner beruflichen Tätigkeit so interessiert, dass ich ihm dann doch ein Bild von den Kindern auf Lombok unter die Nase hielt und meinte das ich mit den Kindern beschäftige. Ich hab versucht es mit den paar Brocken Indonesisch zu erklären, und irgendwie hat dann nur gelacht und mich durchgewunken, obwohl keiner mehr hinter mir kam, die standen alle noch an der Schlage nebenan. Nachdem ich die Zollkontrolle dann auch noch gemeistert habe, und ich dem Beamten sagen konnte ich hätte keinen Alkohol im Koffer, machte ich mich auf zum Ausgang. Schnell noch den ersten Fuffi wechseln damit ich den ersten Abend in Bali durchkomme. Ich hab versucht ein BlueBirdTaxi zu finden. Aber bei jeglicher Anfrage kam nur Tidak ada - gibt es nicht. Was sich aber schnell als unrichtig herausstellte nachdem ich ins Taxi eingestiegen bin. Der Fahrer brachte mich zu Poppies Lane 1. Dort hofft ich eine billige Unterkunft für eine Nacht zu finden. Der Fahrer kannte Kedins Inn nicht und fuhr beim ersten Versuch dran vorbei wie sich dann herausstellte. Er wollte mich dann irgendwo anders hinbringen, aber ich bestand auf das Ziel. Wir kamen dann an Kedins Cafe vorbei und diesmal stieg ich aus und fragte nach dem Weg. Darauf mußten wir noch ein Stück zurückfahren und kamen dann wirklich in Kedins Inn an. Wir hatten das Schild bei ersten Vorbeifahren nicht gesehen, das es auf Höhe eines Hundes angebracht war. Der Taxifahrer hatte meinen Koffer ausgeladen, das vereinbarte Geld entgegengenommen, was sich hinterher als immer noch zu viel herausgestellt hatte, und sich dann wieder durch die engen Gassen
von Bali verabschiedet.
Die Preise vor Ort im Kedins Inn weichen völlig von den Preisen im Internet ab. Aber ich dachte das die Preise im Internet nicht so gut seien wie die vor Ort. Aber da habe ich mich gewaltig getäuscht. Und das nächste mal Buche ich das Zimmer dann doch direkt mit. Jedenfalls war ich nicht den Touristenaufschlag für das Zimmer zu zahlen. Und nach dem zweiten vergelichen Versuch den Preis zu drücken habe ich mich verabschiedet und bin mit meinem Gepäck weiter die Straße runter und hab noch ein Inn´s gefunden. Ich war müde da ich nicht im Flugzeug geschlafen habe und mit klar war ich muß um 6 Uhr wieder raus, damit ich mein Ticket um 7 Uhr kaufen kann um dann um 9:00 Uhr die Maschine nach Lombok zu bekommen. Der Preis für die Absteige war zwar immer noch zu Hoch in meinen Augen aber da es ja nur für eine Nacht sein sollte, und ich den Koffer die Guitarre und den Rucksack nicht noch weiter schleppen wollte, willigte ich ein und nahm das Zimmer. Das Zimmer war kommplett mti AC und Fan ausgestattet. Sogar einen Fernseher gab es den ich ab nicht angemacht habe. Vielleicht hätte ich mal besser... Um 02.35 war ich wohl das letzte mal pinkeln und hab mich dann wieder ins Bett gelegt. Der Lärm auf der Straße und die Gäste auf der Treppe vor meinem Zimmer liesen mich einfach nicht schlafen. Abgesehen von dem Höllenlärm den der Generater nebenan machte und dem Lichtschein der Treppenlampe die in mein Zimmer fiel, war an schlafen nicht zu denken. Ich hatte mir noch extra den Wecker an der Uhr gestellt und dem Mas Rita bescheid gegeben, dass ich früh raus muß. Mitten in der Nacht läßt mich dann ein Klopfen an der Tür aufschrecken. Kurzer Blick auf die Uhr und die Frage ob sie denn gepiepst hätte ließ hellwach werden. Mit der Unterbutz stand ich im Türrahmen und Mas Rita sagte es sei schon spät. Spät ist aber kein Ausdruck es war schon fast halb 10. Damit war dann die 9:00 Maschine auch nicht mehr zu erreichen. Ich duschte schnell packte meine Sachen und ließ mich eiligst zum Flughafen fahren. Ich hatte keinen Plan und wußte auch nicht wo ich anfagenen sollte. Bei der einen Fluggesellschaft war die Morgenmaschine natürlich schon weg und 2. ging erst abend um 19:00 Uhr. Sollte ich noch so lange warten. Aber die Dame hatte wohl ein einsehen und hat mich zu Merpati geschickt. Die Maschine ging um 12:45. Bild "Merpati.jpg" Das war ja Ok und der Preis war auch Ok 192.000 Rupia etwa 16 Euro. Ich hab mich dann direkt zur Abfertigung begeben damit ich auch ja dabei bin.

19.3.2011

So wie es aussieht wird dies wohl die Reise der verpassten Flüge. Denn machmal kommt es anders und zweitens als man denkt. Naja hätte ich den Flug nicht verpasst am Freitag hätte ich am Samstag Christan B. aus S. nicht helfen können ihm bei seinem Rückzug zu helfen. Und wenn ich daran zurückdenke, hätten wir uns die anderen Umzüge ja sparen können, denn er ist dorthin zurückgekehrt von wo er seine Umzüge gestartet hatte. Ich kann das gut nachvollziehen, da ich diese Prozedur selbst auch schon mehrmals durchgeführt habe. Ist es nicht zu Hause am schönsten. Und zu Hause ist da wo man sich wohlfühlt.
So ich mache mich nach dem gröbsten aus dem Staub, um noch ein bisschen Zeit mit Baghira zu verbringen, die wieder vier Wochen ohne mich auskommen muß. Aber sie ist ja in guten Händen. Hoffentlich mag sie diesmal seine Hände auch wieder. Nachdem ich hoffentlich alles verpackt habe kann es dann später zusammen mit Henk und Irene losgehen. Die beiden haben mich wieder gut am Flughafen abgesetzt, obwohl ich keine Ahnung hatte von wo es losgehen sollte und ich mich natürlich für das falsche Terminal endschieden hatte. So mußten wir dann gemeinsam den Skytrain ins erste Terminal zurücknehmen von wo mein Flug losgehen sollte. Wir wollten noch zusammen unseren Kaffee trinken und beschlossen deshalb erstmal dass Gepäck loszuwerden. In der riesigen Abfertigungshalle war es nicht leicht den Schalter von Singapore zu finden. Jeden falls war er nicht mehr dort, wo ich ihn beim letzten Mal gefunden hatte. Nachdem die gute Frau mich in der Internet-Checklist nicht fand, war ich doch beruhigt, dass die Frau mich am Schalter gefunden hatte und mir mein Ticket ausstellen konnte. Die mitgeführte Guitarre sollte ich persönlich mit zum Gate nehmen, da ich Angst hatte, sie würden mit der Guitarre genauso verfahren wie mit der Nähmaschine. Also nahm ich die Guitarre wieder in die Hand und wir tranken noch einen Kaffee zusammen. Der Flug war wieder so wie immer eigentlich, außer dass ich diesmal weder einen Fensterplatz noch einen Platz im Gang bekam. Aber ganz in der Mitte zu sitzen hat auch seine Vorteile. Ich mußte für keinen Aufstehen, wenn mal jemand auf die Pippibox mußte. Und da ich nicht mit einer Sextanablase ausgestattet bin, konnte ich mir das Aufstehen gut verkneifen.

18.03.2011
Der Koffer ist noch nicht gepackt. Sind ja noch ein paar Stunden Zeit bevor der Flieger geht. Jetzt heißt es erst mal arbeiten. Ein kurzer Kundenbesuch ist heute noch geplant. Dauert hoffentlich nicht lange! Schließlich muß ich noch ein paar Sachen kaufen und den Koffer schnüren, der vielleicht seine letzte Reise antritt. Hab gesehen, dass ihn die letzte Reise nach Lombok schon ziemlich mitgenommen hat und die Nieten am Limit sind. Ich bin aber zuversichtlich, dass er den Kindern auf Lombok den Inhalt heil bringen wird. Was bin ich froh, dass ich letztes Jahr einen großen Teil meiner Klamotten schon im "Sternenland" lassen konnte. Ja ist schon wieder ein Jahr her. Hab dass Gefühl die Zeit läuft immer schneller.